Technik mit etwas Philosophie

Technik im Detail



Unsere Technik besteht aus einem wohldosierten (=sinnvollem) Mix alter, puristischer Tief- und moderner Hochtechnik.
So stehen beispielsweise als Aufnahme-und Editiermedium ein hochmodernes Soundscape HARDDISKSYSTEM, und für den finalen Stereomix eine klassische Studer RÖHRENBANDMASCHINE zur Verfügung.
įeber Vor- und Nachteile von analogen oder digitalen Aufnahmesystemen kann bekanntlich stundenlang diskutiert werden, an dieser Stelle wollen wir aber kurz innehalten und all der gräuslichen Musik gedenken, die trotz grandioser Technik produziert wird.

Auch in der wichtigen Abteilung MIKROFONE stehen massive alte Neumänner mit Röhren und moderne Halbleitermikrofone einträchtig nebeneinander. Allerdings tendiert unser Geschmack eher in Richtung grossmembraniger Angebermikrofone europäischer Fertigung. Glücklicherweise wieder in Mode gekommen sind Bändchenmikrophone, welche oftmals klanglich reüssieren und deshalb bei uns gerne eingesetzt werden.



Als MISCHGERÄT verfügen wir über ein sehr interessantes und schönes Pult der leider verstorbenen amerikanischen Firma MCI, genauer dem Modell 428 mit *Baujahr 1977, was für ein Mischpult alt und in diesem Fall auch gut bedeutet. Man kann damit nicht allzuviel zaubern, die Buchhaltung erledigen oder sogar Videos abspielen, doch behandelt das in vertrauenerweckenden beige gehaltene Pult die durchlaufende Musik mit grösster Ehrerbietung und Sorgfalt, was auch nicht schlecht ist.


Hinzugefügt haben wir eine MOVING FADER AUTOMATION (auf einen Mac gestützt) d.h. es bewegen sich tatsächlich die Fader wie von Geisterhand, nicht bloss als virtuelles Pendant auf dem Bildschirm, sondern echt. Deshalb klingts natürlich auch besser, weil die Musik nicht irgendwo im Computer herumschwirrt, sondern im Mischpult drin bleibt!

Viel Augenmerk und Geschick verwenden wir auf den 1. Teil des Produktionsprozesses, dem Aufnehmen von Musik. Spielen dabei die anwesenden Musiker zusammen, redet der Berner Musikschaffende - der es ja wissen muss - gerne von "Böden", der Amerikaner gar von "Basics," oder allgemeiner vom "Tracken". Hier entsteht die Musik und hier muss man wach sein und aufpassen wie ein Heftlimacher, damit man die besten Momente einfängt - und nicht die langweiligsten. Diese Philosophie spiegelt sich auch in unseren OUTBOARDRACKS wieder. Selbige sind mit vielen guten und leider auch teuren Geräten bestückt, welche bei Musiker und Techniker das akustische Wohlbefinden unterstützen sollen. Wir sprechen hier von MIKROPHONVORVERSTAERKERN, KOMPRESSOREN und KLANGREGELUNGEN, auch hier wieder viele mit Röhren darin.


Im späteren Stadium wird dann abgemischt - und siehe da, wenn man sorgfältig getrackt hat und sich nicht scheute, früh im Prozess musikalische und klangliche Entscheidungen zu treffen, ist das Abmischen gar keine so grosse Hexerei mehr.

Natürlich stehen bei uns auch viele Geräte herum, mit denen man abgedrehte, schräge, abgespacete , oder wie der Berner sagt , "guthereinkommende" EFFEKTE erzielen kann, aber im Herzen besser, falls die Musik eines hat, wird sie nicht mehr. Hier sprechen wir von HALL - und ECHOGERAETEN, PHASERN, SYNTHFILTERN, CHORUSSERN, TREMOLOS, VIBRATOS, LESLIES etc. Unser persönliches Lieblingsgerät kommt von der ehrwürdigen Firma EMT, heisst schlicht 240 und ist ein seltsames Hallgerät , besitzt eine 6 Mücromillimeter dünne Folie aus purem Gold, welche den Hall erzeugt, ist ca. 60 Kilo schwer und klingt formidabel.


Da wir mittlerweile über eine phantastisch klingende KLIMAANLAGE verfügen, ist jetzt auch das vielbesungene Problem der durch die vielen Röhrengeräte im Sommer aufgeheizten Regie vom Tisch. Alle diesbezüglich verfassten Texte verkommen hiermit zu Makulatur.

MONITORING
über Monitoring wird viel geredet und geschrieben . Deshalb Hier ganz kurz: Unsere Monitore sind super!
Wir wollen keine Musik für hifidele Sonderlinge produzieren, die familien - und freundelos allabendlich akustischen Perversitäten aus kühlschrankgrossen Lautsprechern lauschen. Die Realität sieht immer noch so aus, dass die durchschnittliche Stereoanlage eher schlecht als gut klingt. Und trotzdem sollte unsere Musik auch auf diesen Anlagen gut klingen ( oder "sounden", wie der Zürcher sagt ). Deshalb ist es wichtig, dass das Monitoring Vertrauen schafft und die Mixe funktionieren. Aus diesem Grund wird im StarTrack auch öfters über einen kleinen Radiorecorder abgehört - wir haben aber auch grössere Kübel, keine Angst.
Das war jetzt doch etwas ausschweifend, sorry.

MIXDOWN
Wird die Musik nun beim Mischen durch die, mit sich wie von Geisterhand bewegenden Fader bestückten Kanäle geschickt, landet sie im StarTrack oftmals auf einer vor Röhren- und vertrauenerweckender Technik strotzenden, rührigen Studer C-37 1/4" Mastermaschine. Dies geschieht aus genau zwei Gründen: 1. klingt es extrem gut und 2. ist es extrem cool. Selbst unsere schnellen Autofreunde aus dem Balkan sind von dem Gerät beeindruckt. Von da wird die Musik in einen sündhaft teuren und mit goldenen ICs bestückten A/D-Wandler wieder zurück auf das Harddisksystem geschickt, zur CD gebrannt und dem Kunden mit nach Hause gegeben. Dieser kann dann damit tun und lassen was er will, meistens geht er aber in ein von uns empfohlenes Masteringstudio, um die Musik in geeignete Form zu bringen, und sie einer letzten Kontrolle oder gar Veredelung zu unterziehen.

MASTERING
Machen wir nicht selber, weil es tolle Masteringstudios gibt, die jeden Monat zigtausend Franken für neueste Masteringtools ausgeben, den ganzen Tag nichts anderes tun als Mastern und man dort obendrein bequem in weichen Sesseln sitzen und sich wichtig machen kann. Selbstverständlich kennen wir alle vornehmen Adressen und geben auch gerne unsere heimlichen Empfehlungen preis:

Unser Mann in Zürich ist DAN SUTER und sein Studio heisst Echochamber. Dan ist nicht nur sehr, sehr beschäftigt, sondern auch
z i e m l i c h gut. Alles was groovt, läuft durch seine Hände und Maschinen. Dann groovt es aber hallo!

In der Eulachstadt (Winterthur) beheimatet ist das Masteringstudio Oakwood. dessen Chef heisst WALTER SCHMID und er besitzt die grossen Ohren eines vorzüglichen Musikmeisterers.

Für einige unserer Kunden kommt nur er fürs Mastering in Frage: TOM MEYER von Master&Servant. Ein filigranes Genie in seinem mitten im schönen Hamburg angesiedelten Studio, das unter anderem auch gerne mal schön heiss werden kann. Preis-/Leistungsverhältnis: phänomenal!

Nicht vergessen wollen wir GLENN MILLER (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Posauner) und sein Greenwood Studio. Glenn ist der Doyen unter den Masterern und schweineberühmt. Neuerdings liegt sein Studio in Basel und nicht mehr im baselländlichen Hillbillyland, was wir sehr begrüssen.


STARTRACK Tonstudio, Neustadt 38, 8201 Schaffhausen, info_at_startrack.ch